Kurzzeit
Bolzenschweißen

Details zu unserer Schweißtechnik

Das Verfahren „Kurzzeit-Bolzenschweißen“ wird für Bolzen von 3 bis 12mm Durchmesser auf dünne Bleche eingesetzt. Die Mindest-Blechdicke beträgt dabei 1/8 des Bolzen-Durchmessers. Es wird ein flacher Einbrand im Werkstück erzielt. Daher verwendet man diese Technik besonders zum Schweißen von Schweißbolzen auf dünnen Blechen. In der Regel werden Bolzen mit angestauchtem flansch und flacher Kegelspitze ohne Aluminiumzusatz eingesetzt. 

Im Allgemeinen wird der Pluspol der Stromquelle an das Werkstück geklemmt. Der Bolzenhalter wird in den Bolzenhalter der Bolzenschweißpistole eingeschoben und eventuell mit einem Keramikring versehen auf das Werkstück aufgesetzt. 

Zu Beginn des Schweißvorganges wird der Bolzen durch einen Hubmechanismus angehoben und zuerst ein Hilfslichtbogen (Pilotlichtbogen) geringer Stromstärke, dann der Hauptlichtbogen zwischen Bolzenspitze und Werkstück gezündet. Der Hauptlichtbogen hoher Stromstärke muss auf den Bolzendurchmeser abgestimmt sein. Die Bolzenstirnfläche und das gegenüberliegende Werkstück schmelzen dann an. 

Nach Ablauf der eingestellten Schweißzeit wird der Bolzen zum Werkstück bewegt und beide Schmelzzonen vereinigen sich. Dann wird die Stromquelle abgeschaltet, die Schmelzzone erstarrt und kühlt ab.

Schritt 1

Der Bolzen wird auf das Werkstück aufgesetzt.

Schritt 2

Der Bolzen wird unter Stromfluss abgehoben, wodurch ein Lichtbogen entsteht.

Schritt 3

Der Lichtbogen schmilzt Bolzen und Werkstück an.

Schritt 4

Der Bolzen taucht in die Schmelze ein.

Schritt 5

Eine vollflächige Verbindung ist entstanden.

Verfahren Bolzenschweißen mit Keramikring
Mindestblechdicke t 1/8 d
Maximaler Bolzendurchmesser d beim Schweißen in verschiedenen Positionen 12  ↓
  8  ←
  10  ↑
Geeignete Oberflächen¹) metallisch blank, dichte Walzhaut, Flugrost, leicht geölt, verzinkt
Ungeeignete Oberflächen¹)  lose Zunderschichten, dicker Rost, organische Beschichtung
Übliche Anwendungen  Bolzen von 5 bis 10 mm ø ohne Schweißbadschutz bei geringen und mit Schutzgas bei höheren Anforderungen an die Form des Schweißwulstes
¹) Hier können nur allgemeine Hinweise ohne Gewähr gegeben werden. Die Bedingungen müssen im Einzelfall überprüft werden. Grundsätzlich steigen die Anforderungen an die Sauberkeit mit abnehmender Schweißzeit. Die besten Ergebnisse werden immer auf metallisch blanken Oberflächen erzielt.