Das Verfahren „Hubzündungs-Bolzenschweißen mit Schutzgas“ wird für Bolzen von 3 bis 12mm (16mm) Durchmesser eingesetzt. Im Allgemeinen wird der Pluspol der Stromquelle an das Werkstück geklemmt. Der Bolzen wird in den Bolzenhalter der Bolzenschweißpistole eingeschoben.
Beim Schutzgasschweißen befindet sich an der Schweißpistole statt der Aufnahme des Keramikrings eine Gasglocke. Nach dem Aufsetzen auf das Werkstück und Auslösen des Schweißvorgangs wird eine voreingestellte Vorströmzeit Schutzgas in die Gasglocke gefüllt. Somit wird die Reaktion der Atmosphäre mit der Schmelze vermindert.
Zu Beginn des Schweißvorganges wird der Bolzen durch einen Hubmechanismus angehoben und zuerst ein Hilfslichtbogen (Pilotlichtbogen) geringer Stromstärke, dann der Hauptlichtbogen zwischen Bolzenspitze und Werkstück gezündet. Der Hauptlichtbogen hoher Stromstärke muss auf den Bolzendurchmeser abgestimmt sein. Die Bolzenstirnfläche und das gegenüberliegende Werkstück schmelzen dann an.
Nach Ablauf der eingestellten Schweißzeit wird der Bolzen zum Werkstück bewegt und beide Schmelzzonen vereinigen sich. Dann wird die Stromquelle abgeschaltet, die Schmelzzone erstarrt und kühlt ab.
Für einen guten Gasschutz ist eine geeignete Vorrichtung unabdingbar. Die Gasglocke muss oben am Bolzenhalter durch eine Gummimanschette abgedichtet sein. Unten am Werkstück muss das Gas durch Schlitze seitlich austreten.
Es ist auf die Verwendung von geeignetem Schutzgas zu achten: Stahl und nichtrostender Stahl: 82% Ar + 18% CO2, bei Aluminium: Reinargon oder Ar + He.